Fliesen & Mauersteine
Wissenswertes über Fliesen & Mauersteine
Fliesen
Reise durch die Zeit..
Im 14. Jahrhundert kam in Europa die Fliesenkeramik in Mode: Die Delfter Fliesen in den Niederlanden, Fayencen in Italien, Majolinka in Spanien und das Steinzeug aus dem Westerwald.
Fliesenkeramik ist Kunst, Kultur und Technik. Nach dem letzten Krieg gab es Fliesen glatt oder genoppt in Braun, Grau, Gelb und Rot. Inzwischen stehen Ihnen alle möglichen Größen, Farben und Oberflächen zur Auswahl.
Wie entsteht die Oberflächenstruktur einer Fliese?
Die Temperatur, bei der die Tonmischung gebrannt wird, entscheidet über das daraus entstehende Material:
Steingutfliesen:
Steingut nimmt mehr als 100% Wasser auf, weshalb es nur mit Glasur hergestellt wird. Da Steingutfliesen nicht frostsicher
sind, eignen sie sich nur für die Wände in Innenräumen.
Irdengutfliesen:
Diese Fliese nimmt nur ca. 10% Wasser auf und ist auch für nicht häufig beanspruchte Bereiche.
Steinzeugfliesen:
Die Fußbodenfliese schlechthin zeichnet sich durch hohe Festigkeit und geringe Wasseraufnahme aus und fast überall
Anwendung.
Europa-Norm & Sortierung
Diese Eigenschaften wie Abriebfestigkeit und Wasserundurchlässigkeit wurden in den Europa-Normen festgelegt.
Entspricht die Fliese der Norm, wird sie als 1. Sortierung bezeichnet (rote Farbmarkierung).
Wird eine der Qualitätsanforderungen nicht erfüllt, bekommt sie die blaue Markierung und rutscht in die 2. Sortierung ab.
Keramische Steinzeug- und Spaltplatten sind extrem frostsicher und werden in den Außenbereichen wie z. B. Balkon oder
Terrasse verlegt. Auch für hoch beanspruchte Einsatzgebiete sind sie sehr beliebt. Es gelten strengere Bestimmungen als für
Fliesen, hier gibt es noch die III. Sortierung, welche mit grüner Farbe gekennzeichnet wird.
Mauersteine
Das Herzstück eines Bauwerks
Welche Kriterien müssen erfüllt werden
Um für Ihr Mauerwerk den richtigen Baustoff zu finden, müssen Sie sich mit einigen technischen Kriterien auseinandersetzen,
denn es muß hohen Anforderungen gerecht werden:
Rohdichte ist die Eigenschaft, Wärme zu speichern und wieder abzugeben. Je mehr Poren das Material hat, desto geringer
seine Rohdichte, desto besser seine Wärmeeigenschaften.
Wärmedurchgangskoeffizient (k-Wert) sagt aus, wieviel „Wärme“ durch einen Quadratmeter Wandfläche fließt. Auch hier
gilt: Je niedriger der k-Wert, desto besser der Wärmeschutz.
Druckfestigkeit wird in Newton / mm² gemessen.
Schallschutz wird einzig und allein von Masse gewährleistet. Je dichter die Masse, desto besser der Schallschutz.
Also ein Gegensatz: Je geringer die Rohdichte, um so besser der Wärmeschutz, je höher die Rohdichte, um so besser der
Schallschutz. Der Fachmann hilft Ihnen, genau das passende Material zu finden.
Sie haben die Wahl zwischen Ziegeln, Porenbeton und Kalksandstein
Ziegel bestehen hauptsächlich aus Ton, Lehm und toniger Masse, die erst gemahlen, anschließend eingesumpft, geformt,
getrocknet und gebrannt wird. Um gewisse Eigenschaften zu erlangen, werden oft noch Zuschlagstoffe beigemischt.
Porenbeton besteht hauptsächlich aus fein gemahlenem, quarzhaltigen Sand. Durch minimale Mengen Aluminiumpulver
entstehen die typischen Luftporen, welche den Schallschutz verbessern (⇒ geringe Rohdichte!).
Den Grundstoff zur Herstellung von Kalksandsteinen bildet ein Gemisch aus gelöschtem Feinkalk und Sand. Er ist sehr
frostbeständig und bringt ein angenehmes Raumklima.